Was wären wir bloß ohne Musik? Während manch werdende Eltern ihren ungeboren Nachwuchs zur Beruhigung - vielleicht auch zur kulturellen Prägung - bereits im Bauch mit Werken von Mozart und Vivaldi beschallen, feiern junge Leute und Junggebliebene in den Tanzpalästen der Welt zu Hip Hop, Hard Rock und Dance-Music ab. Andere bevorzugen eher Abba, Helene Fischer oder die Beatles.
Kulturgut
Musik bedient jeden denkbaren Geschmack, ist Zeitzeuge gesellschaftlicher Entwicklungen und politischer Ereignisse. Was wäre die Friedensbewegung ohne „Imagine“, die deutsche Wiedervereinigung ohne „Wind of Change“ und „Looking for Freedom“? Das tragische Unglück von Lady Diana kommt wohl den meisten von uns sofort in den Sinn, wenn Elton Johns „Candle in the Wind“ ertönt, Enyas „Only Time“ holt sofort die schrecklichen Bilder vom 11. September 2001 wieder hervor. Musik ist ein Spiegelbild der Gesellschaft und der Kultur. Während international beispielsweise Lieder wie „Auld Lang Syne“ und „We wish you a merry Christmas“ bekannt sind, dürften hierzulande Viele mit „Zum Geburtstag viel Glück“, „O Tannenbaum“ und „Stups, der kleine Osterhase“ aufgewachsen sein.
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Musik stimuliert unsere Erinnerungen und Emotionen so sehr, wie es ansonsten eigentlich nur Gerüche vermögen. Wie ist es sonst zu erklären, dass erwachsene Menschen ein Leuchten in den Augen bekommen, sobald sie die Melodien von Pippi Langstrumpf, der Gummibärenbande oder von den Schlümpfen hören? Wer unter den Mitdreißigern und -vierzigern erinnert sich nicht mit nostalgischem Wohlgefühl an die Titelsongs von Alf, Knight Rider, MacGywer oder dem A-Team?
Film ab
Auch bei Kinofilmen spielt Musik eine wichtige Rolle. Stellt euch bloß einmal Star Wars, Der Herr der Ringe und Fluch der Karibik ohne musikalische Untermalung vor. Natürlich wären Captain Jack Sparrow und Han Solo auch ohne Musik coole Typen, aber die ganz großen Gefühle und das epische Ausmaß dürften fehlen, wenn Luke Skywalker bei kompletter Stille sehnsuchtsvoll in den doppelten Sonnenuntergang auf Tatooine schauen würde. Und Darth Vader wäre ohne den „Imperial March“ vielleicht auch nur ein gemeiner Kerl mit schwarzer Sauerstoffmaske.
Spielmusik
Aber auch die Welt der Videospiele hat inzwischen einen riesigen Fundus an tollen Melodien zu bieten. Startet man ein Spiel aus Sonys Uncharted-Serie, so begrüßt den Spieler in jedem Ableger das gleiche einprägsame Stück. Dies schafft neben der Emotionalisierung auch einen enorm hohen Wiedererkennungs-, und vielleicht sogar gestärkten Markenwert. Der orchestrale Soundtrack von Castlevania: Lords of Shadow erzeugt in Verbindung mit Patrick Stewart als Sprecher eine sehr düstere und einzigartige Atmosphäre. Und auch The Last of Us, ein absolutes Vorzeigespiel, was Charakterzeichnung und Emotionalität angeht, würde den Spieler ohne den melancholischen Soundtrack von Gustavo Santaolalla wohl weit weniger in seinen Bann ziehen.
Nintendo musikalisch
Gerade bei Nintendo gibt es zahlreiche Themen, die die Videospiele-Welt bereichern und zu Nintendos Kultfaktor beigetragen haben. Spiele wie Captain Toad: Treasure Tracker und auch die (New) Super Mario Bros.-Reihe unterhalten mit atmosphärischen und häufig sehr launigen Stücken. Die Geisterhäuser, Endbosslevel und auch unterirdische Abschnitte kann im Grunde jeder Mario-Fan mit verbundenen Augen erkennen. Super Mario Galaxy, ein Meilenstein der Videospiele-Geschichte, bietet sogar einen ausgewachsenen orchestralen Soundtrack. Auch Mario Kart 8 setzt überwiegend auf aufwändig eingespielte Themen, während Donkey Kong Country: Tropical Freeze beispielsweise afrikanisch angehauchte Melodien (Welt 3) und sphärische Ambient-Klänge in den Unterwasser-Abschnitten (Welt 4) bietet.
Zeldas Wiegenlied in rückwärts
Eine Serie, die wie wohl keine andere von epischer Musik und eingängigen Rhythmen getragen wird, ist „The Legend of Zelda“. Nintendos IP um den spitzohrigen Helden Link hat sogar eine professionelle Konzertreihe hervorgebracht, in der ausgewählte Songs aus Zelda-Spielen von einem Sinfonieorchester vorgetragen werden. Einige Mitglieder der WiiUX-Redaktion haben ein „Symphony of the Godesses“-Konzert besucht und berichten demnächst von diesem beeindruckenden Erlebnis. Außerdem werden wir Redakteure euch auch unsere persönlichen Favoriten unter den Zelda-Melodien verraten.
Stay tuned!
3 Kommentare:
Aber gute Idee, über Videospielmukke ein Special zu machen. Ist auch ein Grund, warum ich so ein großer Nintendo Fan bin, deren Spiele werden oftmals von einem absolut genialen Soundtrack begleitet.