Mario war einst genauso rank und schlank wie sein jüngerer Bruder Luigi. Warum wir dies gerade jetzt erwähnen? Weil Marios zunehmende Bequemlichkeit im direkten Zusammenhang mit der wahren Entstehungsgeschichte von Mario Kart steht. Nach einigen erfolgreichen Rettungsmissionen kam dem stolzen Schnauzbartträger eines Tages eine brillante Idee. Wenn seine holde Angebetete schon eine neurotische Schwäche für Entführungsszenarien mit stacheligen Echsen hat, warum sollte er sich dann bei ihrer Befreiung jedes Mal aufs Neue die Füße platt laufen? Der naheliegende Versuch, Yoshi zum Reittier zu degradieren, scheiterte jedoch, als der smarte Dino den aufrechten Gang für sich entdeckte und Mario die Zunge entgegenstreckte. Also wendete sich unser Klempner vertrauensvoll an Wagenmeister Lakitu, der seine Hammerbrüder prompt einen PS starken Luxusschlitten zusammenschustern ließ. Doch wie so häufig im Leben scheiterte die Übergabe letztlich an den Finanzen. Somit musste Mario zur kostengünstigeren, aber im Vergleich zum Fußmarsch dennoch bequemeren Alternative greifen: einem Kart.
Zugegeben. Dass es tatsächlich exakt so abgelaufen ist, können wir an dieser Stelle nicht mit Beweisen untermauern. Aber was auch immer Nintendo letztlich dazu bewogen hat, Mario und Co. in Go-Karts zu setzen – die Idee war pures Gold wert. Nicht umsonst ist Mario Kart heute eine der meistverkauften und erfolgreichsten Videospiel-Serien überhaupt. Kein Wunder also, dass sich Nintendo von der Zugkraft eines Titels wie Mario Kart 8 besonders viel erhofft, um der aus der Schwerkraft geratenen Wii U zu helfen.
Fantastisches Streckendesign dank Anti-Schwerkraft
Identisch zum Wii-Ableger düsen auch in Mario Kart 8 wieder zwölf Charaktere aus dem Pilzkönigreich miteinander um die Wette. Neben den bekannten Mario Kart-Veteranen haben es diesmal unter anderem auch die sieben mit Bowser verbündeten Koopalinge in die prallgefüllte Fahrerriege geschafft. Spielerisch hat sich Nintendo auf das Wesentliche konzentriert, sodass vorwiegend die vermeintlich bereits ausgetrampelten Pfade abgegrast werden. Einen besonderen Clou gibt es diesmal aber doch: Die Fahrer müssen in bestimmten Streckenbereichen regelmäßig über Kopf fahren, um zum Ziel zu gelangen. In diesen Abschnitten verändern die Räder der Rennboliden ihre Lage und Funktion, sie agieren fortan wie Schwebedüsen. Kollidiert ihr in dieser Ausrichtung mit einem Gegner, sorgt dies zudem für einen zusätzlichen Drehturbo. Anti-Schwerkraft nennt Nintendo dieses neue und übergeordnete Kernfeature, das sich auch direkt auf die Gestaltung der Rennpisten auswirkt und ein insgesamt dynamischeres Streckendesign ermöglicht. Die Strecken schlagen nun Haken und Kurven in alle erdenklichen Richtungen und erlauben es den Fahrzeugen, an Wänden und Decken entlang zu fahren.

Was im ersten Moment vielleicht noch ein wenig befremdlich klingen mag und eher an die F-Zero-Serie erinnert, entpuppt sich bereits nach wenigen Runden als gelungene Neuerung. Diese revolutioniert die Serie zwar keinesfalls, bringt aber eine gewisse Frische und neue Dynamik in die Rennen. Spätestens wenn die ersten Kontrahenten dank einer Abkürzung an der Wand überholt werden, wird man das Spiel mit der Anti-Schwerkraft nicht mehr missen wollen.
Doch auch abseits davon haben es Nintendos Spieldesigner bei der Gestaltung der 16 brandneuen Kurse richtig krachen lassen und ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Unter anderem düst ihr durch einen kunterbunten und mit einem Looping verzierten Wasserpark, rast auf der Strecke von Shy Guy zunächst einen Wasserfall hoch, um dann mit den donnernden Wassermaßen nach unten zu schlagen, oder ihr genießt im zuckersüßen Canyon die Aussicht auf eine umherjagende Süßigkeitenparade mitsamt jubelnder Lebkuchenmänner, klatschender Schokodrops und meterhohen Tortenbergen. Wer den Film Ralphs Reicht‘s gesehen hat, kann wohl erahnen, wie nahe man bei der Begutachtung dieser Strecke einem Zuckerschock kommen kann. Ob aber nun Süßigkeiten, Wasserlandschaften, Wälder oder Wüsten: Die neuen Strecken sind fast ausnahmslos ungemein abwechslungsreich, richtig gut designt und bringen zweifelsfrei einige der besten Kurse der gesamten Serie hervor. An dieser Stelle muss den Entwicklern ein riesiges Kompliment ausgesprochen werden.
Die übrigen 16 Rennpisten bestehen aus Klassikern vorangegangener Teile, darunter beispielsweise der Cheep Cheep-Strand aus dem DS-Ableger oder die Königliche Rennpiste aus Mario Kart 64. Besonders cool: Die Strecken wurden nicht nur visuell ordentlich aufpoliert und begeistern mit neuen Details. Auch neue Abkürzungen und Streckenführungen sind dank neuer Spielmechaniken wie Antigravitationsabschnitten oder der ebenfalls wieder integrierten Tauch- und Flug-Sequenzen mit an Bord. So erstrahlen die Rennpistenklassiker in einem ganz neuen Gewand. Eine kleine Detailveränderung wurde zudem am schwebenden Streckenhelfer Lakitu vorgenommen: Fallt ihr mit eurem Kart in einen Abgrund, so werdet ihr von Lakitu fast schon nahtlos wieder herausgezogen und auf die Strecke gebracht. Insgesamt wird dadurch deutlich, dass Mario Kart 8 mehr denn je auf Geschwindigkeit setzt. Viele Elemente, die in früheren Teilen gezielt den Rennfluss gehemmt haben, räumt es elegant aus dem Weg.

Darüber hinaus bringen auch die obligatorischen Items abermals die gewisse Prise Zufall und Unvorhersehbarkeit ins Spiel. So könnt ihr den Konkurrenten weiterhin grüne und rote Panzer um die Ohren werfen, sie mit einem Blitz kurzzeitig schrumpfen lassen oder aber rutschige Bananenschalen taktisch clever platzieren. Items wie einzelne Bananenschalen oder Panzer können ferner wieder zur Abwehr anderer Geschosse hinter eurem Kart hergezogen werden. Neu ist jedoch, dass es in dieser defensiven Position nun nicht mehr möglich ist, bereits das nächste Item einzusammeln – so ist bei der Item-Verwendung mehr strategisches Denken nötig. Zusätzlich haben es mit der Bumerang-Blume und der Piranha-Pflanze auch ganz neue Items ins Spiel geschafft. Der Bumerang wird nach vorne oder hinten geworfen und kommt dann zu einem zweiten und dritten Abwurf zum Fahrer zurück, die bissige Piranha-Pflanze schnappt hingegen nach allem, was in der Nähe herumkurvt, und gewährt dem Fahrer zusätzlich einen kleinen Mini-Boost. Die aus Mario Kart 7 bekannte „Glückssieben“ wurde durch die „Wunderacht“ ersetzt und beschert dem Spieler gleich acht Items gleichzeitig – kommt in der Praxis allerdings auch nur selten vor. Beim Einsatz der ebenfalls neuen Superhupe wird ein Hupgeräusch erzeugt, das zeitgleich eine starke Schockwelle hervorruft und alle sich in unmittelbarer Nähe befindlichen Fahrer und Items davonbläst. Dadurch kann im richtigen Moment eingesetzt selbst der so oft zitierte blaue Stachi-Panzer neutralisiert werden.
Apropos blauer Stachi-Panzer, der diesmal auch wieder die anderen Fahrer auf seinem Weg zum Erstplatzierten treffen kann: Er kommt gefühlt etwas dosierter zum Einsatz, in unseren zahlreichen bisher absolvierten Spielstunden kam er nur selten mehr als einmal pro Rennen zum Einsatz. Zudem besteht dank der Superhupe nun auch eine echte Möglichkeit, den Stachi-Panzer abzuwehren. Gleichzeitig verliert der blaue Panzer aber auch nicht völlig an Bedeutung, schließlich hat man als Erstplatzierter nicht allzu häufig ein solches Item-Glück.
Grandioses Handling auf bekanntem Terrain Jeder, der schon einmal Mario Kart gespielt hat, wird sich auch im neuesten Serienableger sofort heimisch fühlen: Mario Kart 8 spielt sich akkurat und arcadelastig wie eh und je, das Driften ist weiterhin herausfordernd und spaßig zugleich, wobei das generelle Fahrtempo leicht erhöht wurde. Dank des allgegenwärtigen „Losfahren und Wohlfühlen“-Prinzips zaubert euch Mario Kart 8 gleich von der ersten Sekunde an ein permanentes Grinsen ins Gesicht; ein Gefühl, das euch wieder Kind sein lässt und in der heutigen Zeit nur noch selten von Videospielen erzeugt wird. Dabei muss im Hinblick auf das Handling generell unterschieden werden, schließlich mangelt es keinesfalls an der Auswahl eurer Rennboliden. Wie schon in Mario Kart 7 können die Fahrzeuge wieder selbst aus Reifen, Chassis und Flugsegel zusammengestellt werden, wobei jedes Teil Eigenschaften wie Endgeschwindigkeit, Gewicht, Beschleunigung oder eben das Handling beeinflusst. Mit in der Auswahl sind diesmal sogar wieder die aus Mario Kart Wii bereits bekannten Motorräder, mit denen es diesmal aber nicht mehr möglich ist manuelle Wheelies auszuführen. Jedes zusammengestellte Vehikel reagiert ein wenig anders - und dennoch fühlt sich jedes einzelne auf seine Art und Weise perfekt an. Ob euer Gefährt nun etwas träger oder sehr direkt auf eure Eingaben reagiert, ob der Fokus auf Gewicht, Endgeschwindigkeit oder doch eher der Beschleunigung liegt, ihr habt stets die uneingeschränkte Kontrolle.
Steuert ihr Mario Kart 8 dazu mit dem Wii U GamePad, könnt ihr grundsätzlich zwischen klassischer Analogstick-Steuerung und Bewegungssteuerung aus Mario Kart Wii wählen. Per Touchscreen lassen sich beide Varianten jederzeit austauschen. Darüber hinaus bildet der GamePad-Screen am linken Rand dauerhaft eine aktuelle Anzeige der Rangfolge des Fahrerfeldes ab, während ihr für den restlichen Bildschirm zwischen einer Ansicht der Streckenkarte sowie einer groß abgebildeten Hupe wählen könnt, die ihr sonst auch mit dem linken Schulterbutton betätigen könnt. Wer will, kann zudem auch das Off-TV-Feature aktivieren und Mario Kart 8 ohne eingeschalteten TV alleine auf dem GamePad spielen; ansonsten wird das primäre Wii U-Eingabegerät spielerisch nicht eingebunden. Andere Controller werden aber auch unterstützt: Jeder Spieler hat die Wahl zwischen Wii-Remote mit Nunchuk, Wii Wheel mit Wii-Remote, Pro Controller und Classic Controller.
Kontrolliert vorgegangen ist Nintendo auch in Bezug auf die Spielmodi. Alles ist beim Alten geblieben, ihr habt immernoch die Wahl zwischen Grand-Prix, Zeitfahren, Versus-Rennen und Schlacht. Die einzige wirklich relevante Änderung betrifft den Schlacht-Modus, der sich diesmal auf die Ballon-Balgerei reduziert. Ziel ist es zwar weiterhin, die Luftballons der anderen elf Fahrer zu zerdeppern und möglichst viele Abschüsse zu erlangen, doch die Item-Schlachten werden nicht mehr in speziellen Arenen, sondern auf einigen leicht modifizierten Rennstrecken des Spiels ausgetragen. Ausgeschiedene Spieler können bis zum Ablauf der Zeit zudem als Geister weiteragieren. Zudem lassen sich in den Einstellungen bestimmte Optionen wie Zeitlimit (1-5 Minuten) sowie Anzahl der gespielten Kurse nach Belieben einstellen. Eine ähnliche Optionsvielfalt offenbart sich auch im Versus-Modus. Spieler können hier selektieren, welche Items sie im Rennen zulassen wollen und welche nicht. So ist es zum Beispiel möglich, Rennen auch ganz ohne Items oder nur mit Bananen auszutragen, wobei sich die Items leider nicht einzeln, sondern nur in Gruppen ausschalten lassen.
Unangefochtenes Herzstück bleibt jedoch der Grand Prix: Jeder Cup besteht aus vier nacheinander zu fahrenden Rennen, in denen je nach Platzierung Punkte gesammelt werden. Am Ende der Rennen steht die Endauswertung an und es winkt das Siegertreppchen – oder eben nicht. Der Grad der Herausforderung wird dabei in erster Linie von der Wahl der Rennklasse (50ccm, 100ccm und 150ccm) bestimmt. Zwar sind die Strecken unterschiedlich anspruchsvoll, doch je höher die gewählte Rennklasse, desto schneller die Karts und desto cleverer agieren die computergesteuerten Gegner. Wer es schafft, in allen Cups und Rennklassen einen Goldpokal zu erlangen, wird zudem mit einer fast schon traditionellen Ergänzung belohnt. Auch die Sternenränge (1-3 Sterne) haben es wieder ins Spiel geschafft. Sie zeigen nach dem Grand Prix an, wie gut ihr wirklich wart. Wer einen Goldpokal mitsamt der bestmöglichen 3-Sterne-Auszeichnung erspielen möchte, muss unter anderem alle vier Rennen als Erstplatzierter abschließen, oft driften und darf eigentlich keine Fehler machen. Dies ist gerade in der höchsten Rennklasse aufgrund der zähen Rivalen alles andere als leicht, sodass es einige Zeit in Anspruch nimmt, diesen Status in wirklich allen Cups zu erreichen.

Mehrspielerspaß und Online-Features Mario Kart stand schon immer für großen Spielspaß im lokalen Mehrspielermodus. Gemeinsam mit bis zu drei Freunden auf der Couch zu sitzen und sich in hitzigen Rennduellen Panzer um die Ohren zu pfeffern, ist für viele noch immer der Inbegriff von Mehrspielerspaß. Aus diesem Grund können in Mario Kart 8 sämtliche Spielmodi (abgesehen vom Zeitfahren) auch im Mehrspielermodus mit bis zu vier Spielern gleichzeitig im Splitscreen absolviert werden. Wer sich Mario Kart hingegen ausschließlich dazu kauft, um alleine über die Piste zu heizen, dem könnte nach dem Erspielen aller Goldpokale und sämtlichen freischaltbaren Extras auf Dauer die weitere Spielmotivation etwas verloren gehen. Einen gesonderten Karriere-Modus wie in Sonic & All-Stars Racing Transformed sucht man in Mario Kart 8 nämlich vergebens.
Für weitere Spielmotivation sorgt aber zweifelsfrei der Online-Modus von Mario Kart 8, bei dem bis zu zwölf Spieler pro Rennen in vier grundsätzlichen Modi gegeneinander antreten können: Mitspieler finden sich global oder regional nach Zufallsprinzip oder ganz gezielt in der Freundesliste. Zudem können Spieler auch eigene Turniere erstellen bzw. bereits erstellten Turnieren beitreten. Beim normalen Online-Spiel kann eine bestimmte Anzahl an Rennen hintereinander absolviert werden; entweder nur zum Spaß oder um im Ranking aufzusteigen. Erneut ist es dabei möglich, dass auch zwei Spieler gemeinsam von der heimischen Konsole aus in Online-Rennen teilnehmen können. In den obligatorischen Wartelobbies vor den Rennen sind Chat-Funktionen abermals durch vorgefertigte Textbausteine gegeben - registrierte Freunde können aber erstmals in der Seriengeschichte auch über Voice-Chat miteinander kommunizieren. Er wird über das im GamePad eingebaute Mikrofon realisiert. Allerdings kann dieses Feature nicht während der Rennen eingesetzt werden.
Wer eine eigenes Turnier erstellt kann dabei diverse Einstellungen in Bezug auf Items oder benutzbare Fahrzeuge im Rennen vornehmen. Ferner kann gewählt werden, ob nur Spieler beitreten dürfen, die in etwa die gleiche Anzahl an Rennpunkten haben. Sollte das Fahrerfeld nicht mit zwölf realen Mitspielern gefüllt sein, lässt sich zudem einstellen, ob sich auch noch Computergegner hinzugesellen sollen. Eine Turnier-Gruppe besitzt dabei wie im Vorgänger einen einzigartigen Code, den man mit der ganzen Welt oder nur mit Freunden teilen kann. Um Turnieren zusätzlich einen offiziellen Charakter zu verleihen, kann vom Gruppenleiter auch eine bestimmte Start- und Enduhrzeit für die Rennen sowie die genauen Renntage innerhalb der Gruppe hinterlegt werden. Folglich können Spieler in dieser offiziellen Gruppe nur dann im Ranking aufsteigen, wenn sie auch zu den offiziellen Startzeiten antreten.

In den ebenfalls wieder verfügbaren Geist-Rennen kommt es auf die reinen Fahrkünste und eine gute Streckenkenntnis an, um im direkten Duell gegen Freunde oder weltweite Top-Spieler bestehen zu können. Dazu lassen sich ausgewählte Geistdaten via Internet einfach auf eure Konsole laden. Um für zusätzliche Motivation zu sorgen, hat Nintendo wie bereits in Super Mario 3D World die Möglichkeit implementiert, Stempel für Miiverse-Nachrichten zu sammeln. Solche Stempel erhält man zum einen durch bestimmte Erfolge im Grand Prix-Modus, zum anderen wenn man die Zeit der hinterlegten Nintendo-Geistdaten beim Zeitfahren schlägt. Insgesamt könnt ihr so satte 90 Stempel verdienen.
Weitere Internet-Funktionen sind auch im neuen Mario Kart TV-Kanal verborgen: In dieser Anwendung können Spieler nicht nur ihre liebsten Rennwiederholungen noch einmal in Ruhe anschauen und die schicke Optik bewundern, sondern auch nach eigenem Belieben Regie führen. Länge, Zeitlupen, Kameraperspektiven oder Charakterfokus lassen sich jeweils separat einstellen. Die fertigen Videos lassen sich dann nicht nur ins Miiverse, sondern ab dem Verkaufsstart auch direkt auf YouTube hochladen. Die maximale Länge eines Videos beträgt dabei eine Minute.
Nintendo und HD – das passt! Nintendos Funracer profitiert enorm von den HD-Fähigkeiten der Wii U. Die Entwickler können endlich uneingeschränkt zeigen, zu was Nintendos aktuelle TV-Konsole grafisch im Stande ist. Mario Kart 8 hat einen unglaublich sympathischen Nintendo-Gute-Laune-Look, der geradezu vor satten und knalligen Farben sprüht. Die Kurse und die vielen liebevollen Details am Streckenrand wirken lebendiger denn je und beherbergen die eine oder andere liebevolle Überraschung. Landschaftsdetails wie Bäume, Gräser und Berge wirken ungemein plastisch, während die leuchtenden Feuereffekte, die Spiegelungen der Sonne in den Pfützen sowie die enorme Weitsicht für ein stimmiges Gesamtbild sorgen.

Darüber hinaus sind gerade auch die Charaktermodelle erstaunlich klar designt und punkten mit vielen kleinen Details, wie beispielsweise der bei Sprüngen wackelnde Schnurrbart von Mario. Selbst im geteilten Zwei-Spielermodus gibt es keinerlei Einschränkungen in punkto Grafik zu beanstanden, während das Geschehen zudem stets flüssig in nativen 720p (wird in der Praxis auf 1080p hochgerechnet, da der TV mit einem solchen Signal seitens der Wii U bedient wird) mit konstanten 60 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm läuft. All das sind Attribute, die aktuell nicht einmal auf den technisch überlegenen Konsolen der Konkurrenz zum Standard gehören. Erst ab drei Spielern gleichzeitig werden einige Details ausgespart und die Framerate wird merklich auf mindestens 30 Bilder pro Sekunde reduziert. Dies fällt vor allem dann sehr stark auf, wenn man unmittelbar zuvor noch alleine unterwegs war. Nichtsdestotrotz ist Mario Kart 8 aber auch zu viert tadellos spielbar. Logisch also, dass es der mit großem Abstand hübscheste Serienteil ist. Doch damit nicht genug: Mario Kart 8 ist sogar der bislang technisch beeindruckendste Titel für Wii U. Wir sind sehr gespannt zu sehen, was Nintendo noch in Zukunft herausholen kann.
Auch im akustischen Bereich hat Nintendo geklotzt und nicht gekleckert: Jede Strecke in Mario Kart 8 kann selbstverständlich mit eigener Musik auftrumpfen, die diesmal sogar überwiegend live eingespielt wurde und in vielen Fällen echten Ohrwurmcharakter entwickelt. Auch die bereits bekannten Musikstücke der klassischen Rennpisten wurden modernisiert und um kleine Akustiknuancen zur Perfektion getrieben. Chapeau!
Fazit: Mario Kart 8 ist ein verdammt gutes Spiel geworden und liefert genau das, was Fans von dem Titel erwarten. Nintendo hat sich ohne großen Schnickschnack klar auf das Wesentliche konzentriert, was im Falle von Mario Kart genau die richtige Entscheidung war. Dank der überragenden Technik und der butterweichen 60 Bilder pro Sekunde spielt sich Nintendos Funracer so gut und flüssig wie noch nie und punktet gerade im Multiplayermodus mit dem gewohnt hohen Spaßfaktor. Das Streckendesign der neuen Kurse macht zudem deutlich, wie sehr das neue Verständnis von Anti-Schwerkraft dem Titel zugutekommt. Die wilde Fahrt über sich windende Wände fügt sich nahtlos ins Gameplay ein und bringt deutlich mehr Dynamik ins Geschehen. Etwas schade ist hingegen die Reduzierung des Umfangs im Schlacht-Modus sowie die zugleich vorgenommene Veränderung der Ballon-Balgerei. Zwar bietet auch der neue Ansatz dank der Aufstockung auf 12 Fahrer durchaus Spaßpotential, doch die Beschränkung auf Rennkurse statt auf spezielle Arenen wie Block Fort dürfte sicherlich nicht jedermann gefallen. Unter dem Strich bietet Kart 8 dennoch ein so gelungenes Gesamtpaket, dass es eigentlich in keiner gut sortierten Spielesammlung fehlen darf. Wir sehen uns online auf der Piste!
53 Kommentare:
btw. wieviele Spieler können gleichzeitig Online spielen ?
Gibt es im TV Modus die Möglichkeit, sich Szenen aus dem gesamten Rennen rauszupicken und dann zu einer Minute zusammenzuschrauben ? Nur das wäre ja interessant, weil es immer wieder unglaubliche Momente gibt. Was wir alles im Laufe der Jahre erlebt haben, Junge, Junge. Mariokart seit 1993 und seit N64 fast wöchentlich zu viert offline ! Gäbe es nur Mariokart für WiiU, würde mir das als Kaufgrund reichen !
Ist die Bewegungssteuerung besser geworden? Mir gefiel sie nicht in Mario Kart Wii und Mario Kart 7.
"Ausgeschiedene Spieler können bis zum Ablauf der Zeit zudem als Geister weiteragieren."
Finde ich sehr schön. Erinnert mich ein Bisschen an Mario Kart 64. *-*
"...auch im Mehrspielermodus mit bis zu vier Spielern gleichzeitig..."
Meh...keine 5? 4 auf Fernseher und einer auf dem GamePad...XD
Der Test gefiel mir nicht, denn jetzt ich noch mehr gehypted! XD
Nein! ^^ Ist ein super Test, gut analysiert und schön geschrieben. Dieser Test gibt Hunger auf mehr! >.
Sehr schöner detailierter Test - und trotzdem auf den Punkt; das Intro ist echt gut geschrieben.
Voice-Chat nicht während des Fahrens? ... Schade. Das ist mein einziger Kritikpunkt bisher. Münzenjagerei und Ballonballerei hatte ich in den Vorgängern nicht wirklich gespielt.
Ich kann es kaum erwarten!
Das mit den fehlenden Battlearenen finde ich auch nicht besonders. Das endet bei kleinen Gruppen doch nur in rumgegurke.
VoiceChat nur in der Lobby ist wirklich schlecht. Da kann ich auch gleich bei der Telefonstandleitung bleiben, wie bei MK Wii.
Davon abgesehen ist es der Kracher. Das man keine 5 Spieler unterstützt ist schade, aber verständlich, wenn man dafür den Rest so perfekt macht, wie er ist. Bei Sonic empfand ich das ehr als störend, das man schon im Zweispielermodus nicht am geteilten Bildschirm spielen konnte, sondern einer auf dem Pad spielen mußte und keine Wahl hatte. Der Bildschirm ist im Vergleich zu 120" einfach kein Vergleich. :)
Nichts desto trotz kann ich es nicht abwarten endlich MK8 zu spielen. :)
Die Tatsache. dass es eines der besten WiiU-Spiele und das wohl beste MK bisher ist, wird dafür sorgen, dass es schon jetzt als Klassiker gelten dürfte. In zehn Jahren wird dieses Spiel auf allen "Top 10 WiiU-Games"-Listen zu finden sein, da gehe ich jede Wette ein.
Die Sache mit dem Battlemodus ist zwar schade, aber den habe ich eigentlich ohnehin nur kaum gespielt - viel wichtiger ist mir das Streckendesign der einelnen Pisten.
Wenn ich das Spiel habe, folgt hier meine Wertung. Ich wüsste nichts, was gegen eine 9.0 oder etwas höheres sprechen sollte.
Ja, das geht. Es ist ja so, dass im Prinzip jedes Rennen vom Spiel aufgezeichnet wird und man sich nach dem Rennen ein ca. 20 sekündiges Highlight-Video davon ansehen kann(auch das gesamte Rennen wird auf Wunsch angezeigt), das dann per Knopfdruck auch verlangsamt werden kann. Im TV-kanal selbst speichert das Spiel die letzen ca. zehn Rennen und man kann diese Filmchen (also diese letzten 10 Rennen) dann mit einige Einstellungsmöglichkeiten bearbeiten und zusammenschneiden.
@Matthew
Ich bin kein Freund der Bewegungssteuerung bei Mario Kart. Habs daher nur kurz ausprobiert. Es funktioniert gut; ob besser oder schlechter als im Wii-Teil kann ich aber nicht wirklich sagen.
Edit: Okay ich würde wahrscheinlich auch 0,5 Punkte für die fehlenden Battle-Arenen abziehen. Die gehören seit MK64 einfach dazu und waren nach MK64 nie wieder so verdammt gut!
Es gibt schon einen Geschwindigkeitsverlust....aber der wurde diesmal wirklich auf ein Minimum reduziert. Früher wurde ja erst noch der gesamte Bildschirm kurz schwarz usw.
@Belph
Wenn du den Titel Anfang Juni dann auch selber rauf und runter gespielt hast, kannst du hier ja gerne eine begründete User-Wertung abgeben. Bin gespannt.
- Mit Items als Schutz können keine neuen Items aufgenommen werden
- Voice Chat (über den ich mich wahnsinnig gefreut habe) ist gar nicht während des Spiels möglich. Was will ich dann mit dem Voice chat? Während des Rennens wäre es doch weit aus lustiger oder sinnvoller für gemeinsame Absprachen / Warnungen whatever...
Bei den Arenen gebe ich die Hoffnung ja noch nicht auf, dass da DLC dazu kommt ;)
Blockfort war meine absolute Lieblings-Arena!
Danach kam die mit den Decks. Wobei wir uns nicht selten (bei zwei Spielern) auf eine Ebene geeinigt haben und uns dann sozusagen im Kreis immer entgegen gefahren sind :D ...immer dieser Nervenkitzel ob man es schafft z.B. einen roten Panzer mit seinem grünen abzufeuern wenn er frontal auf einen zufliegt etc :)
merci schon mal für die info
Halten das die Server aus?? :D :D
Nein verdammt ich lese keinen Test bis ich das Spiel selbst habe :D !
Bin schon scharf genug drauf und kann dann nicht einmal direkt Freitag Nachmittag loslegen sondern muss zur Uni
Die Grafik ist absolut fantastisch und die Steuerung geht innerhalb von Minuten in Fleisch und Blut über. Der Soundtrack ist ebenfalls ein Traum. Absolute Kaufempfehlung!
Hatte online schon einige Frusterlebnisse, da meine spielerischen Qualitäten scheinbar noch stark ausbaufähig sind :)
Eine absolut uneingeschränkte Kaufempfehlung !!! Freue mich schon auf weitere "Schlachten" online
Mario Kart 8 ist zwar super glattpoliert und sieht fabelhaft aus, aber meiner Ansicht nach stört die geringe Framerate schon sehr im lokalen Multiplayer und der Online-Modus ist irgendwie auch nur halb zu Ende gedacht. Bestes Beispiel: VoiceChat gibt es nur in der Lobby wenn ich mit Leuten auf meiner Freundesliste fahre. Im Rennen selber (wo der Voicechat erst richtig zum Spaß beitragen würde) gibt es ihn nicht.
Alles in allem habe ich mit dem Vorgänger mehr Spaß gehabt. Mario Kart ist zwar optisch ein wirklich detailreicher Titel geworden, für mich steht es aber wie für andere mit SS:Allstar Racing auf einem Treppchen. Als Genrekönig bezeichne ich es nicht mehr.
Nach ausgiebigen offline Schlachten mit meinen Freunden und alleine ziehe ich mein Fazit: (kann momentan leider nicht online zocken).
Es ist natürlich das mit Abstand schönste Mk und wirkt dadurch natürlich noch num einiges imposanter, die Level sind schön gestaltet und sehr detailreich, das man so fasziniert ist das ich manchmal das eigentliche Rennen aus den Augen verliere :D
Man ist immer wieder aufs neue Motiviert herauszufinden wer das Rennen diesmal macht und der Wille zu gewinnen wird jedes Mal größer :)
Die neuen Items sind auch gelungen, vorallem die Pflanze hat es mir angetan :D
Aber uns isz aufgefallen das die Itemvergabe manchmal etwas verwirrend ist aber mich belustigt es mein einer meiner Kollegen immer wieder brüllt: Schon wieder die scheiß Münze?! XD
Was auch etwas schade ist, wie schon einige erwähnten, der fehlende Missionsmodus wie bei MkDs aber darüber kann man hinweg sehen da das Spiel trotzdem grandios ist und uns für eine sehr lange Zeit sehr viel Spaß bereiten wird :)
Da kommt Sonic & Allstars Racing für mich nicht ran, schon aufgrund der vielen Bugs war es für mich nur ein Mk Lückenfüller und kommt sicher nicht auf den Genrethron^^'
Also, ein Top Spiel mit klitzekleinen Mängeln die aber nicht weiter stören.
Bin auch sehr auf kommende online Schlachten gespannt! :)
die meisten neuen strecken gefallen mir persönlich auch ganz gut !
jedoch ist das für mich das schlechteste mario kart von allen .
50cc ,100cc ,150cc in einem rutsch gleich mit 3★★★ geschaft ....
die fahrer viel zu schnell freigeschaltet ...
keine bettle arenen ... und sonst auch nichts neues .... keine herausforderungen oder storry modus .... nichts was einen langfristig fesselt ...
hab nach wenigen stunden das gefühl alles gesehen zu haben !
mario kart tv empfinde ich als überflüssig ....
die musik stücke finde ich zwar sehr gelungen , jedoch haben einige von denen kein pep und erzeugen eher ne relexte atmospähre stad dinamick ...
im grossen und ganzen werde ich das gefühl nicht los , das hir viele iden und inhalt dem rotstifft zum opfer gefallen sind .
mich wundert es nicht das nintendo dazu ein gratis spiel anbietet ....
das ist nur meine meinung , ich möchte damit niemanden angreifen und niemandem das spiel schlecht reden ....
Zeitrennen könntest du ebenfalls machen in MK8 und versuchen die Geister zu schlagen, was gar nicht so einfach ist.
Also 50cc und 100cc sind noch relativ problemlos machbar, aber ab 150cc wird es sehr herausfordernd.
Bis auf dass er alles angeblich in einem Rutsch durch hat stimme ich mit ihm über ein.
-Kein Karriere Modus
-Fahrer zu schnell freigespielt. Auswahl vollgemüllt mit Babys, X "Bowserlike" und nun fängts sogar noch mit Metal-XY an.
Wo ist Bowser jr? Wo ist Buuhuu? Wo ist Wiggler? Wo ist Knochentrocken? Wo ist Tyranha? Wo ist Diddy Kong? Funky Kong?
Nein lieber X gleiche nur in glitzernd oder mit Windel.
-Für mich persönlich zu wenig Strecken.
-ziemlich einfach. 3 Sterne ist recht einfach zu kriegen. Auch auf 150 hab ich ein paar im ersten Durchgang.
-Musik an einigen Stellen ziemlich nervig. Delphinlagune ist horror!
-Mario Kart TV unnötig.
Und kommen wir mal zum größten Minuspunkt:
Der "Schlachten" Modus. Schlechter geht es nicht mehr.
Es geht los. Von vorne kommen 2-4 Leute hintereinander und alle ballern los. Dann findet man ewig keinen. Von irgenwo kommen Spieler mit 3 Ballons weil die einfach nicht aufzufinden waren.
Und alles nur weil sie zu faul waren Arenen zu erstellen.
Da diese Battles immer mit den größten Spaß gemacht hatten ist der Fakt dass es wegfällt schon allein 2-3 Punkte weniger Wert. Es fehlt einfach ein kompletter Teil der Serie. Wer nun kommt mit: "Wusste man ja vorher!" -> ist mir egal. Es fehlt punkt.
Die Koopalinge gefallen mir als Fahrer recht gut, allerdings gibt es für meinen Geschmack zu viele Babys als Fahrer.
Auch dass der Voice-Chat nur mit Freunden und nur außerhalb der Rennen funktioniert, finde ich fragwürdig.
Neben dem Zeitfahren, wären vielleicht bestimmte Herausforderungen ganz interessant gewesen.
Nur die Mittlerweilen Sehr leeren Server nerven mich, man muss 3 Rennen fahren bis erst eine Normale Menge an Spielern am Rennen teilnehmen.